Motor einfahren

  • Hallo



    Habe darüber nichts gefunden und auch der Händler hat nichts erwähnt, aber sollte man den Motor nicht "einfahren". D.h. nicht über eine gewisse Drehzahl fahren für ca. 1500 km?


    Was kann passieren, wenn man es nicht macht? Oder ist das noch eine veraltete Meinung?



    mfG

  • Hallo Rakusan ,


    In der Bedienungsanleitung auf Seite 184 steht etwas über das Einfahren.
    Man sollte einige Hundert Kilometer nicht mit hohen Drehzahlen fahren, nicht abschleppen, keine Kickstarts und nicht stark bremsen !


    Grüsse von den Lindies

  • Moin,


    ob einfahren oder nicht......da streiten sich die Götter. Ich habe meine Neuwagen die ersten 1000Km nie über 3000rpm gedreht, habe keine Vollgasbeschleubigungen gemacht und bin sehr gut damit gefahren. Schaden kann es nicht.



    Gruß


    Frank


  • Seh ich auch so!!!


    Und generell warm fahren hilft das Motor und Turbo lange leben.


    Wichtig ist dabei nicht nur die Wasser- sondern auch die Öltemperatur.

  • Die Lindies liegen richtig mit den Angaben in der Bedienungsanleitung.


    Zu beachten ist auch der Punkt "starkes Bremsen vermeiden", da sich Bremsklötze und Scheiben auch erst aufeinander einspielen müssen.


    Unser Händler hat uns entsprechende Tipps für die ersten Kilometer mitgegeben und zum Nachlesen auf die entsprechenden Seiten in der Bedienungsanleitung hingewiesen. Da heute vieles hochwertiger ist, braucht weder ein Ölwechsel nach den ersten Tausendkilometern erfolgen noch ist mit entsprechendem "Ölverlust" zu rechnen. Eine regelmäßige Kontrolle reicht vollkommen aus. Das Auto ist wirklich service-freundlich....reinsetzen und losfahren....KLASSE


    Gruß


    Frank

  • Hey, wer seinen Ori liebt, der tut schon Motoreinfahren. Es ist angebracht die ersten paar Tausend KM die Maschine zu schonen. Sehr wichtig ist die Öltemperatur. Schlimmste für die Maschine ist sie hochzudrehen nach dem Kaltstart., weil das Schmiermittel ,hier Öl, nicht in allen Teilen vorhanden ist, der muss erstmals hingebracht werden, was jedoch paar Secunden dauert, ist Temperatur und Dichte des Öls abhängig . Also, anlassen , langsam Fahren ohne die Maschine hochzudrehen, die Wassertemperatur ist nur annähernd maßgeblich , wie gesagt, die Öltemperatur ist wichtig . Auch für Dieselmotor typische Fahrt im niedrigen Drehzahl ist schädlich , erst wenn die Wassertemperatur etwa 10Minuten 90Grad erreicht , dann ers auf die Tube


    8) drücken . Und da komme ich wieder zu Tefloneinsatz , hier findet weniger Reibung auch im Kaltzustand statt , also es bringt was.Die Maschine ist dann mit euch glücklich und bedankt sich auch mit moderatem Verbrauch und sie lebt länger . Diese Tatsachen kann man messen, aber wer zerlegt der Motor nach 100.000 und dann nach 200.000 wiede r um diese Teorie zu beweissen ? Vileicht ADAC oder die Hersteller selbe. m

  • Hier kann ich Lazyman nur voll und ganz unterstützen. Man stelle sich den Motor mal als Menschen vor und welcher Mensch möchte nach seiner Nachtruhe gleich einen Vollsprint hinlegen. Nicht nur dass er keinen Spaß hätte sondern seine "Maschine" (Herz) würde arg darunter leiden bis sie dann schließlich ganz aufgibt. Wer möchte dies seinem dicken Orli antun?
    Also immer sachte anfangen und dann erst powern.


    Mario

  • Früher sagte man 5000-10000 Motor einfahren und hat sich gewundert, das die angegebene Geschwindigkeit erts nach längerer Autobahnstrecke mal erreicht wurde.
    Mein Händler und ein Kumpel ( KFZ Meister), sind auf dem gleichen Level, das man den Wagen warm (wichtig)fahren und dann auch mal Gas geben soll, allerdings auch keine Umdrehungen bis zum Anschlag.
    Die Autos sind heutzutage wartungsärmer ( nicht mehr nach 1000 km Ölwechsel usw.)


    Thor01

  • Hhmm...da der Orlando mein erster Neuwagen wird, habe ich mich nun erstmals einige Stunden mit dem Thema "Motor einfahren" beschäftigt.


    Dabei ist mir dieser interessante Artikel unter die Finger gekommen:


    Break In Secrets


    Klingt schon nicht abwegig...und die Bilder sprechen eine recht deutliche Sprache...was meint Ihr zu der vorgeschlagenen Methode?

  • so ein Schwachsinn hab ich ja noch nie gelesen.[Blockierte Grafik: http://collieforum.iphpbb3.com/forum/images/smilies/big_beten.gif]
    Zerlegt der bei jeden angegebenen KM-Ständen den Motor um nachzusehen was in den Leitungen, Zylindern steckt?[Blockierte Grafik: http://collieforum.iphpbb3.com/forum/images/smilies/big_grubel.gif]
    Alte Schule: 1000 KM behutsam, danach kann man schon mal laufen lassen.[Blockierte Grafik: http://collieforum.iphpbb3.com/forum/images/smilies/capito.gif]
    Und wie wollen die, einen falsches einfahren nachweisen??[Blockierte Grafik: http://collieforum.iphpbb3.com/forum/images/smilies/big_boxen.gif]

  • ...was ich nie anders behauptet habe! Zu dem Thema gibt es hunderte von Meinungen. Da nehme ich es mir, obwohl ich aus dem Kfz-Technik-Bereich komme und dort u.a. meine Meisterprüfung abgelegt habe, nicht heraus zu sagen was andere mit Ihren Motoren zu tun oder zu lassen haben...

  • Du lieber Himmel! Fängt das jetzt schon wieder an?
    Als ich mich das letzte mal zu diesem Thema hier geäußert habe, hat man mich persönlich angegriffen und gesteinigt (zumindest einer)...
    Es gibt wohl kaum ein Thema, bei dem die Beiträge so in gleichsam religiösen Fanatismus ausarten, wie beim Motoren einfahren. Außer vielleicht noch Borussia vs. Bayern :wacko:


    Im Mittelalter hat man arme Leute in neu erbaute Häuser zum "Einwohnen" geschickt, um den feuchten Lehm zu trocknen. Das macht man heute nicht mehr, weil die Bautechnik, die Bauchemie und auch die Bauphysik heute anders eingesetzt werden.
    Andererseits wurde ein neues Pferd früher eingeritten, und bis heute hat sich daran nichts geändert.
    Es gibt also Dinge, die sich ändern und offenbar auch Dinge, die sich nicht ändern. Unglücklicherweise bleibt es aber jedem selbst überlassen. ob er Dinge als verändert oder als beständig wahrnimmt. Und unglücklicherweise ist jeder von seiner Wahrnehmung felsenfest überzeugt, unabhängig von der Sachlage.


    Um den Vergleich mit der Religion wieder aufzunehmen, empfehle ich den "Westfälischen Frieden" als Denkanstoß! "Cuius regio - eius religio" heißt es dort unter anderem. Auf dieses Thema übertragen könnte man auch sagen: wer ein Auto kauft, der bestimmt auch, ob und wie er es einfährt. Und zwar unabhängig von der Meinung anderer. Das ist eine Frage der Toleranz: wenn ich meine eigene Meinung behalten möchte, dann sollte ich das auch allen anderen zugestehen!


    Zu dem oben aufgeführten "Bericht": schön für den Herrn Amerikaner, dass er den einfahrtechnischen Stein der Weisen gefunden hat! Mich würde in dem Zusammenhang allerdings noch interessieren, ob das Verfahren jetzt nur für diesen einen Motor gilt, nur für japanische, nicht für Harleys, auch für Automotoren oder vielleicht sogar für Schiffsdiesel? Und warum kein Synthetiköl zum einfahren? Weil sich in Mineralöl alles besser einschleift? Warum dann überhaupt Öl??? Wie gehabt: "Cuius regio - eius religio!"
    Zumindest amüsant ist die Behauptung, dass die Motorenhersteller ihre eigenen Produkte nicht kennen (von wegen falscher Einfahranweisungen in den Betriebsanleitungen). Aber wenn dies seine Meinung ist, so darf er sie meinetwegen behalten.


    Ich persönlich vertraue dem Hersteller meines Autos. Und wenn der sagt, ich soll erstmal vorsichtig mit dem Gaspedal sein, so bin ich zumindest so höflich und orientiere mich daran. Oder auch nicht, ist ja schließlich mein Auto. ;)


    Und was das warmfahren eines Motors angeht: das ist nochmal eine ganz andere Baustelle. Ich persönlich käme nie auf die Idee, zu walken oder zu joggen ohne mich vorher aufgewärmt zu haben... aber ich bin ja auch kein Hochleistungsprodukt internationaler Ingenieurskunst.



    So Ihr Glaubenskrieger da draußen! Jetzt prügelt mal wieder schön auf Euch ein, holt die großen Keulen raus und seid mal wieder so richtig schön ignorant und unhöflich zueinander! Und vergesst vor allem nicht, Euch anschließend bitter über den rüden Umgangston hier zu beklagen. Ich für meinen Teil gehe jetzt Cola und Popcorn holen und mache es mir gemütlich. Ich stehe auf Action-Kino ^^


    Servus,
    Jürgen

  • So Ihr Glaubenskrieger da draußen! Jetzt prügelt mal wieder schön auf Euch ein, holt die großen Keulen raus und seid mal wieder so richtig schön ignorant und unhöflich zueinander! Und vergesst vor allem nicht, Euch anschließend bitter über den rüden Umgangston hier zu beklagen. Ich für meinen Teil gehe jetzt Cola und Popcorn holen und mache es mir gemütlich. Ich stehe auf Action-Kino


    Muss das den wirklich am Schluss sein :?:


    Micha ;)

  • Zwei der wichtigsten Worte in der Bedienungsanleitung in diesem Kontext sind wohl die Wörter "wenn möglich" !


    Wenn ich mit dem neuen Auto fahren will und sofort auf der Autobahn bin, dann werden mir die nachfolgenden LKWs eins hupen, wenn ich langsam auf die Autobahn zockel weil das Öl die Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat oder ich innerhalb der ersten 1000 Km nicht hochtourig fahren soll.


    Starkes Bremsen sollte man zwar vermeiden, aber erklärt das mal dem armen Schulkind das euch grad vors Auto gerannt ist und ihr aber nicht so stark bremsen wolltest, also lieber das Kind umgenockt habt....


    Jürgen schreibt jeder kann mit seinem Auto machen was er will und ich behaupte, dass genau diese Methode DAS RICHTIGE EINFAHREN ist!


    Was bringt es mir mein Auto wie eine alte Omi einzufahren wenn ich danach nur mit Kickdown und Vollgas unterwegs bin oder umgekehrt, was bringt es mir den Motor wie in dem obigen Artikel zu "schrubben" wenn ich danach mit meinem Van gemütlich unterwegs sein will.


    So wie moderne Automatikschaltungen sich dem Fahrer anpassen und merken ob man ein gasfreudiger oder zurückhaltender Fahrer ist so wird dein Auto sich das auch merken.


    Fakt ist doch und das wussten auch schon unsre Väter: Wenn ich mir ein altes gebrauchtes Auto von einer alten Omi kaufe die damit rumgezockelt ist und gleich mit Vollgas einen Kavalierstart hinlege, hab ich bald einen Kolbenfresser. Fahre ich das Auto langsam auf "meine Verhältnisse" ein, so kann ich auch bald flott mit dem Auto unterwegs sein.


    Ergo: Am besten fährt man das Auto auf den ersten 1000 Km (fast) genauso wie man es auch danach fährt.


    LG Jack

  • Warmgefahren auf Betriebstemperatur kannst Du durchtreten. Das Einfahren wie vor 25-30 Jahren ist nicht mehr zeitgemäß.


    Ich habe mal einen Produktionsmeister aufs Einfahren angesprochen. Er sagte mir folgendes: "Entweder es passt alles oder halt eben nicht. Der Motor ist auf eine Vollast von xy ausgelegt. Wenn er hier im Werk nicht auseinander fliegt, dann hält er meistens durch. Wenn dann doch was sein sollte, ist es besser, er knallt Dir in der Garantie um die Ohren und nicht erst in zwei Jahren, wenn Du nach dem Einfahrgenöhns das erste Mal Vollgas gibst!"


    Also: Mein Tipp: Fahre die ersten paar Hundert Kilometer etwas Moderat, 2/3 Leistung, meide den oberen Drehzahlbereich ein wenig. Danach gib ihm Feuer!
    Knackpunkt ob ein Motor gute Leistung bringt und eine lange Lebensdauer hat, ist die gute Kompression und diese ergibt sich durch die gute Abdichtung der Kolbenringe gegen die Zylinderwand. Die Kolbenringe sind aus weicherem Material als die Zylinder und Kolben und sollen sich als "Opferanode" ggf. verformen bis sie dicht an der Wandung anliegen. Der dafür notwendige Anpressdruck stammt aus dem im Zylinder explodierenden Gemisch - die Druckwelle gelangt durch den Spalt im Kolbenring in die Nut, in die er eingelassen ist, und presst den Kolbenring nach außen. Wenn dieses Anformen mit zu wenig Druck geschieht (sanft einfahren mit Teillast), schließt der Ring nie richtig dicht mit der Folge Kompressionsverlust, weniger Leistung, höherer Ölverbrauch, höherer Verschleiß durch Leckagen im Verbrennungsraum.