Wird der Orlando künftig in Deutschland gebaut?

  • Hallo,


    ich habe soeben folgende Meldung gefunden:


    Chevrolet aus Europa: Opel-Betriebsrat begrüßt GM-Plan
    Der Opel-Betriebsrat hat Pläne der US-Konzernmutter General Motors (GM) begrüßt, die GM-Marke Chevrolet künftig auch in Europa zu bauen. "Wir fordern das seit langem.


    Das würde bestimmte Werke noch besser auslasten und wäre vor allem eine positive Nachricht für Bochum", sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz der Nachrichtenagentur dpa. Dort könnten etwa der "Zafira-Doppelgänger" Orlando hergestellt werden. Nach den Angaben hatte GM-Chef Dan Akerson zuvor berichtet, der Konzern prüfe die strategische Entscheidung, Chevrolets für den europäischen Markt künftig in Europa statt in Südkorea zu fertigen. Da ein Vertrag bis 2014 neue Werke in Europa verbietet, müssten die zusätzlichen Autos gegebenenfalls in den Fabriken von Opel und Vauxhall hergestellt werden.


    Hier die Link: Chevrolet aus Europa: Opel-Betriebsrat begrüßt GM-Plan - volksfreund.de



    LG
    Peter

  • das wäre aus qualitativer Sicht sicher wünschenswert.


    Aber Doppelgänger zum Safira? Ich dachte der neue Captiva ist bauglich mit dem Opel Dingends :?:


    ich will nichts was aussieht wie ein OPEL X(



    Gruß


    Frank


    edit: Natürlich auch aus arbeitsmarkt-technischer Sicht.

  • @ Stingray,
    mit "Zafira-Doppelgänger" ist gemeint vergleichbare Technik (Bodengruppe von Zafira 2011, Astra, Cruze und der Orlando sind gleich) die "Kleider" des Orlando sind natürlich - wie man sieht - anders, schöner eben ! :thumbup:


    ... der "Doppelgänger" des Chevrolet Captiva ist übrigens der Opel Antara ! :whistling:

  • Nicht das er dann Teurer wird :whistling: kann ja sein ! oder das dann woanders eingespart wird damit der Preis bleibt (was wir dann [lexicon='GAR'][/lexicon] nicht sehen) aber vieleicht wenn es mal so kommen sollte wird ja auch alles besser 8o


    Micha :)

  • In den Nachrichten auf n-tv kam es heute auch.
    Es sollen wohl allgemein Chevys in Deutschland gebaut werden.
    Nicht nur der Orlando.
    Aber wenn Plattformen und Baugruppen mit Opel gleich sind, ist "Einsparpotenzial" reichlich vorhanden.
    Synergieeffekte heißt das, glaube ich.
    Kommt für uns Wartende aber zu spät, weil es auch noch keinen Zeitplan gibt.


    Gruß
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    als ich das heute bei n-tv gesehen habe, habe ich das nicht ganz verstanden. chevrolet will seine euro-autos künftig in europa bauen? die wissen wohl noch nicht, dass der aveo bereits in polen gefertig wird?
    wie dem auch sei. der malibu soll ja wohl schon in deutschland gefertigt werden - das ist mal ein anfang. dass der orlando hier gebaut wird ... ich gehe mal nicht davon aus.


    der vorteil wäre natürlich, dass die lieferzeiten nicht arg so lang sind. aber man weiß ja nie :)


    rené

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber wenn Plattformen und Baugruppen mit Opel gleich sind, ist "Einsparpotenzial" reichlich vorhanden.


    Ich dachte es ist bekannt, daß Cruze und Orlando die Delta II Plattform nutzen.
    Die Plattform wurde zwar von Opel entwickelt aber dann zuerst in den Chevrolet Modellen genutzt.
    Wenn man also ehrlich ist, dann ist der Astra auf Cruze Basis gebaut und nicht umgekehrt.
    Ebenso wie der Zafira auf Orlando Basis aufgebaut wird.


    Es gab übrigens eine nette Zusammenfassung, warum manche Dinge nicht in Cruze und Orlando eingeflossen sind.
    Der Grund sind die Rechte Opel an bestimmten Komfortfunktionen, die eben Opel vorbehalten sind.
    Den Link habe ich irgendwo gespeichert, finde ihn aber gerade nicht.


  • Dann ist Chevrolet das Versuchskanninchen und Entwicklungshelfer und Opel hat dann ausgereifte fehlerfreie Technik. Oder wie?

  • Hallo,
    hier mal ein Bericht der WAZ vom 11.08.11:


    Bochum. Während der Stellenabbau bei Opel Bochum zu Ende geht, werden letzte Vorbereitungen für den Anlauf des neuen Zafira getroffen. Außerdem hofft man darauf, als zweites Modell künftig den Chevrolet Orlando bauen zu können.
    Sollte Opel-Bochum den Zuschlag für den Bau des Chevrolet-Modells Orlando bekommen, könnte das Werk seine Kapazität von 240 000 Wagen pro Jahr voll auslasten und den Standort Bochum nachhaltig sichern. Das sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der WAZ gegenüber.
    Der Orlando, ein Siebensitzer, würde vorzüglich ins Montagewerk passen, weil dort, am 26. September, der neue Zafira, ebenfalls ein Siebensitzer, offiziell vom Band läuft. Bochum ist das einzige Zafira-Werk in Europa, erinnert Einenkel. Die Orlando-Produktion lasse sich hier besonders kostengünstig integrieren. Denn der Orlando könnte sich in Bochum passgenau in die Zafira-Fertigungslinie einfügen. In anderen europäischen Werken von Opel-Mutter General Motors, so der Betriebsratschef weiter, wären dagegen weit größere Investitionen nötig.


    Chevrolet könnte bald in Europa gebaut werden.
    Einenkel zeigte sich erfreut darüber, dass GM-Konzernchef Dan Akerson - wie berichtet - offenbar konkrete Pläne verfolgt, den Chevrolet demnächst in Europa bauen zu lassen. Ob Bochum den Zuschlag bekommt, ist zwar noch offen, aber der Betriebsrat hatte den Wunsch durchaus nicht verheimlicht. „Schon vor über einem Jahr habe ich das zusammen mit Oliver Burkhard (IG Metall-Chef NRW) eingefordert.“ Die in Detroit laut gewordene Überlegung, die Chevy-Modelle Cruze und Orlando demnächst auch in Europa zu bauen, mache wirtschaftlichen Sinn. Einenkel verdeutlicht: „So sparen wir gewaltige Transportkosten. Die Koreaner und Japaner bauen ja auch hier in Deutschland Werke auf, um ihre Autos hier zu verkaufen.“ Wenn GM ähnlich verfahre, könnten hiesige Werke besser ausgelastet werden. Das sei ein zweiter gravierender Vorteil. Bochum könne es gut gebrauchen, zur Zeit werden 140 000 Autos im Jahr gebaut, aber man stecke eben mitten im Modellwechsel.
    Während sich Opel auf den Start des neuen Zafira freut, droht nächste Woche ein ganz anderer Termin: Bis Montag, 15. August, können sich einige Opelaner noch entscheiden, ob sie per Abfindung ausscheiden oder zu Opel nach Rüsselsheim wechseln worden. 155 Mitarbeiter hatten deshalb Post von der Firma bekommen. 19 von ihnen hatten in den letzten Tagen einen Vertrag unterschrieben. Mehr als die Hälfte der Angeschriebenen arbeitet seit 15 bis 25 Jahren bei Opel Bochum. Dass ihnen möglicherweise die Kündigung droht, empört Einenkel: „Das ist unglaublich, dieser Unsinn.“ Man sehe ja, dass Opel Leute brauche: „Tausend Leiharbeiter arbeiten in Rüsselsheim und für Eisenach sucht man weitere 200.“


    Einenkel erhofft sich von der Opel-Aufsichtsratssitzung Ende August mehr Klarheit, welche Chevrolet-Modelle tatsächlich nach Deutschland kommen sollen. GM-Boss Akerson kündigte in einem Interview mit der Financial Times Deutschland an, dass Opel gemeinsam mit Chevrolet den Marktanteil in Europa von derzeit acht Prozent steigern will. Akerson peilt die Zehn-Prozent-Marke an. Laut Einenkel ist Bochum „jederzeit bereit“, die Chevrolet-Produktion zu übernehmen.


    Opel: Start des neuen Zafira nach Stellenabbau - Bochum - DerWesten


    Opel: Opel-Werk in Bochum ist jederzeit bereit für Chevrolet-Bau - Wirtschaft und Finanzen - DerWesten



    LG
    Peter

  • Es geht ja eigentlich nicht darum, zu was das Opel Werk bereit ist, sondern was der GM Konzern entscheidet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es preiswerter ist einen Orlando hier in Deutschland zu bauen. Ich glaube nicht, dass das passieren wird.

  • Personalkosten machen in der Automobilindustrie, bei dem hohem Grad an Automatisierungs-und Robotertechnik nicht den entscheidenden Kostenfaktor aus.
    So wie ich die Meldungen lese, geht es um eine bessere Auslastung bestehender Infrastruktur der Werke in Europa.
    Nicht zu vergessen die immensen Transportkosten aus Korea und der damit verbundenen logistischen Verzögerungen.


    Also ich würde auch nen Orlando aus Deutschland kaufen :D