P0597 und Co

  • Hallo Gemeinde,

    ärgerlich, dass ich als erste Aktivität im Forum mit einem Problem komme, aber das bin ich selbst schuld.

    Ich fahre seid 2 Monaten einen Orli, war aber derart begeistert, daß ich meine guten Vorsätze ( Kaffeekasse, vorstellung m. Person und des Autos, erster Reisebericht etc.) vernachlässigte. Und nun habe ich den Salat.


    Der orl ist ein 1,8 Benziner mit Gasanlage, die der erste und einzige Vorbesitzer nach 10000km einbauen ließ. Ich las schon seid 4 Monaten im Forum, weil ich mich früh für genau diesen Crossover entschied, der all meine Forderungen an ein Auto mit Plus erfüllt.

    Dem Esel gehts gut, er wagt sich aufs Eis…..

    Ich dachte „ schaun wir mal nach offenen Baustellen“, dabei hätte ich mir denken können, daß ein Oberbrandmeister in einem mittelgroßen Ort genug Zeit und Spezis hat, daß alles tippatop ist. Aber als ich nicht aufpasste, schrottete ich (2m groß, Riesenhände) unbemerkt den Befestigungsclip des Temperaturfühlers oben auf dem Thermostat.


    Tage später sah sich ein Bekannter aus Interesse das Motorinnenleben des Orli bei laufendem Motor an und zubbelte an dem Schlauch, der das Klappengehäuse mit dem Thstat kühlmitteltechnisch versorgt, rum und *klatsch* floß etwa ein 1/4 L Kühlmittel am Thstat entlang ua auf die Fühler des Thstats.

    Also nachfüllen, entlüften (was ich evtl. falsch machte), Testfahrt, alles iO.

    Aber nach etwas mehr als 30 km gab die Gasanlage das Zeichen, ich müsse auf Benzin umstellen (trotz just getankter 45 L Gas), meldete sich ab, und ist seither nicht mehr angegangen. Die MKL ging an und leuchtete dauerhaft.

    Beim Freundlichen gab es die Fehlerauslese.

    Die drei sporadischen Mldg. P0141 Lambda Bank 1, Sensor 2, P0296 Gemischanpassung B 1 S 2 untere Grenze und P1632 Wegfahrsperre konnte Frliche direkt löschen und durch Test bestätigen, übrig blieb

    P0597 Kühlmittel Thermostat Heizung -Fehler im Stromkreis

    Der Frliche deutete auf das Thstat, und meinte, entweder der im Thstat verbaute Schalter oder der sich hinten unten links am Thstatgehäuse befindliche Tempfühler seien defekt und zu ersetzen.

    Also Schalter und Thstat sowie den oben erwähnten Kühlmittelschlauch bei den Doktoren bestellt, eingebaut, Fehler löschen lassen und los.

    Gastest….Möchte nicht umschalten… hmmm

    Nach 4 Tagen ging dann erneut die MKL an, als ich nach 30km eine längere Stand/Rollzeit hatte. Dabei bemerkte ich, daß mE der Kühler seid der Entlüftung nicht EINmal lief, trotz hoher Temperaturen draussen wie drinnen.

    In der gesamten Zeit seid Problembeginn fuhr ich nur die wg.Umzugs dringend notwendigen Fahrten von jew. fünf km, 3 unabdingbare Fahrten von jeweils 30 km fuhr ich mit voller Hzg und Gebläse, um keine Überhitzung zu riskieren.

    Der Fkttest aller anzeigen ist iO

    Die Temperaturanzeige startet bei kalt und stieg je nach Fahrt innerhalb von 15,20 min stetig bis zur Betriebstemperatur, die bei dem neuen Thstat auf fünf vor zwölf scheint. Denn nicht einmal bei den 3langenFahrten erreichte die Anzeige 12uhr.

    Dadurch fiel mir aber die Kühlerstory auf. Zum Glück.

    Wasserpumpenlauf kontrollierte ich, iO

    Bei einer der letzten Fahrten fühlte ich an den gr.Kühlschläuchen von und ab dem Kühler. Der linke war warm, der rechte kalt.

    Deshalb meine Fragen

    A) welches ist das empfehlenswerteste Auslesegerät (lieber kein Appbasiertes, besser solid state…)

    B) wie kann ich den Kühler künstlich anlaufen lassen

    C) habe ich einen Fehler beim Entlüften gemacht ?


    Da das Kühlmittel die einzig offene Baustelle war, nahm ich einen „Komplettaustausch“ vor, also Untere Kühlerablaßschraube geöffnet, 4,5 L knapp aufgefangen, Überlaufgefäß ausgebaut und gereinigt (an dem für mich überraschend kein Tempfühler oder eine el.FlStandsanzeiger angebaut waren (ist das normal?), alles wie neu eingebaut, 4 liter neu rein, die obere Ventilschraube am Kühler geöffnet, bis nur noch Flüssigkeit entwich. Dann Batterie wieder dran, starten, leerlauf, nach einer Zeit Heizung und Gebläse auf vollast, 2 mal 2min 2500 Umin, bis der Kühler geht. Nun hatte ich aber zwecks Nachschüttens das Gefäß noch offen, es gluggerte, ich erschrak, und stellte mit Start des Ventis den Motor ab. Dabei fiel mir erst später wieder ein, daß mit Schlüsselbetätigung der Venti sofort auslief, nicht weiterarbeitete.


    D) Kann ich mit dem O momentan überhaupt noch bzw wie weit fahren ? Das klingt naiv, egtl klar nein, aber ich bin leider etwas von der Rolle aufgrund der Umstände.

    Ich habe aus Schlamperei wegen Zeitdrucks einen dicken Mist gebaut, bin deshalb aber umso mehr auf Euren Rat und Hilfe angewiesen. Vlt gibt es ja ein Mitglied dieses topinformativen Forums in meiner Nähe Raum 52xxx


    Vielen Dank für die Lektüre und etwaige Reaktionen,

    Romiro

  • Hallo Romiro,


    erstmal willkommen hier!


    Zu Deinen Problemen:


    Vom LPG Orly habe ich keine genaue Ahnung, aber nach 2 koreanischen LPG-Kfz (Daewoo + KIA) ist doch ein wenig allgemeines Grundwissen vorhanden.

    Zuerst LPG abschalten und "aus" lassen!! Dann alle anderen Baustellen (Kühlung) erledigen bis die MKL aus bleibt.

    Deine Beschreibung ist etwas missverständlich! Der Kühler ist das starre Teil mit den vielen Blechen und läuft eigentlich immer mit, das Kühlwasser wird durch die Wasserpumpe "angetrieben".

    Der Lüfter wird geschaltet. Hier kannst Du versuchsweise ein Kabel anschließen, damit der immer "Durchläuft". ACHTE AUF DIE FINGER!!!

    Für ca. 10,- gibt es Braten- oder Kerntemperaturmesser mit Funk (2-teilig). Die Sonde in (!!) das Wasser unten in den Ausgleichbehälter, das Sichtfeld auf dem Armaturenbrett wirst Du hinkriegen. So merkst Du wenn der Motor zu heiß wird. Nach ein paar Tagen und Fahrten hast Du auf billige Art Sicherheit. So oder so. Wenn Dein O im Benzinbetrieb ordentlich läuft, sei zufrieden.


    Mit der LPG-Anlage ist das alles nicht so einfach und bei uns fingen bereits ab 120.000 km die Sorgen an!

    Hier ist nun eine genaue Kühlwassertemperatur(messung) für die LPG Ein- und Abschaltung z.B. zwingend notwendig.


    Das Aufleuchten der MKL und Umschalten auf Benzin ist ein häufiges Problem. Oft ist Ursache und Wirkung auf den ersten Blick nicht erkennbar und ohne teure Messgerät für einen Hobbybastler nicht durchschaubar.

    Grundsätzlich hat man mit nachträglich eingebauten Anlagen auch mehr Probleme als mit mit Originaleinbauten. So mussten bei uns einmal der Nockenwellensensor ein anderes mal der Kurbelwellensensor getauscht werden. Kat, Lambdasonde, usw. bringen auch LPG-Probleme. Jede noch so kleine Abweichung von "Sollwerten" der Bordelektronik führt zur hellen MKL und zur Abschaltung der LPG.


    Von den 140 PS bleiben im LPG Betrieb nur noch 105 PS übrig, der Motor (Ventile) sind nicht "Vollgasfest". Hier musst Du für Dich selbst entscheiden, ob eine durchaus kostspielige Fehlersuche im LPG-Fachbetrieb die Einsparung durch LPG wieder Ausgleichen kann.


    Bis dänne,

    Günter!

  • Wegen Umzug und Co war ich leider nicht online, aber das ist erstmal eine umfassende und gute Antwort. Vielen Dank dafür.

    Ich werde heute abend mittels OBD -Scan mehr Info erhalten und berichten.

    Vorab kann ich bereits sagen, daß mein Kühler natürlich nicht mitlaufen kann 😅, ich meinte den Rotor, Föhn, Ventilator, Lüfter.

    Der läuft nicht nur nicht ständig mit, sondern seid Entlüftung mE garnicht. Ärgerlich, dass dies bei der Fehlersuche und -diagnose so explizit nicht genannt wurde.

    Zum Thema LPG kann ich nur bedingt zustimmen. Der O wurde während der Einfahrphase komplett umgerüstet, also gehärtete Ventile,-ringe, Kabel und Co. Er fuhr die ersten 2000km auf Gas mit uns tadellos und gefühlt wie ein Jahreswagen, umso ärgerlicher ist mein Bastelfehler.

    Später mehr, sonnige Grüße

    Rom